![]() Der Eyjafjalla-Jökull voraus. Die 1985 noch ungeteerte Hauptstraße westlich des Vulkans. |
Im Banne des Eyjafjalla-Jökulls
Wie so oft sind es erst Aufsehen erregende Ereignisse, die einen Menschen oder eine Sache bekannt machen.
Jetzt kennen ihn alle, den Eyjafjalla-Jökull. Ein Gletscher, es ist einer der vielen Vulkane, die Dr. Peter Schmidt in seinem Leben
bereits bestiegen hat. Allein mit sich und der Natur. Für Peter war es ein guter und sehr wichtiger Tag in seinem Leben.
Bei herrlichstem Wetter erlebte er den Eyjafjalla als 19jähriger 1985 friedlich und erhaben.
Westlich des Eyjafjalla gibt es fruchtbares Weideland. Nördlich des Eyjafjalla liegt eine beeindruckende durch
Dehnungstektonik zerschluchtete Gebirgslandschaft, die Peter bei damals auch im Juli andauernder arktischer Kälte für sich
entdeckte. Sie ist eingerahmt von beeindruckenden Vulkanlandschaften und Gletschern, darunter die östlich des Eyjafjalla liegende
weiße Wand, mit talwärts stürzenden Gletscherzungen: Der Myrdalsjökull mit der Katla, einem Vulkan, dem noch viel mehr
Ascheauswurf zugetraut wird als dem Eyjafjalla.
Südöstlich des Gletschervulkankomplexes erstrecken sich riesige schwarze Sandwüsten. Sie zeugen von den gewaltigen
Ascheausbrüchen, die hier immer wieder geschehen. Wann immer diese Vulkane auf Island ausbrechen, ihre Aschefahne zog
und zieht offenbar in der Regel nach Südosten ab, Richtung europäisches Festland. Das ist dort für jeden Details
wahrnehmenden Naturbeobachter wie Peter ganz klar zu erkennen.
Immer wieder gibt es nun Menschen, die auch angesichts des Eyjafjalla-Jökulls meinen, eine Zunahme von Vulkanausbrüchen
beobachten zu können. Das Umgekehrte ist jedoch der Fall! Doch woher kommt der Eindruck, dass alles schlimmer wird?
Noch nie habe es eine derartige Sperrung des Luftraums gegeben, ist wohl eine der Antworten.
Dabei wird vergessen, dass es Flugzeuge und vieles mehr an verwundbaren Errungenschaften der heute seßhaft lebenden Gesellschaft noch gar
nicht so lange gibt. Aber zum Beispiel Vulkane. Und die spuckten früher sogar mehr denn je. Und dann ist da noch das Problem
der Versicherungen. Wer zahlt, wenn, falls jemand fliegt, doch etwas passiert? Da reicht eine
noch so harmlose Aschewolke über Europa, die Lage so zu dramatisieren, dass gleich gar nichts mehr geht.
Dabei gab es früher noch viel gewaltigere Vulkanausbrüche. Und die wird es auch wieder geben.
Auch und gerade auf Island. Bleiben zukünftig dann sogar mal alle Flugzeuge monatelang am Boden? Niemand weiß es.
![]() Gletschervulkan Eyjafjalla von Thorsmörk aus gesehen. |
![]() Auf dem hier friedlich schweigenden Eyjafjalla-Gletscher. |
![]() Blick vom Fimmvörduhals auf dem Eyjafjalla-Vulkan nach Südosten. Im Hintergrund unten die isländische Südküste. |
![]() Fahrt durch die Sandurfläche südöstlich des Eyjafjalla-Myrdal-Vulkankomplexes, dessen Vergletscherung man im Hintergrund erkennen kann. |